Ein Polizeihubschrauber suchte am Dienstagabend stundenlang nach einem vermissten Kind in Dortmund. Dabei wurde der Einsatz massiv gestört. Neben der Luftüberwachung beteiligten sich auch mehrere Bodeneinheiten. Die Fahndung verlief unter hohem Zeitdruck, da ein neunjähriger Junge als vermisst gemeldet war. Der Einsatz endete zwar mit einem glücklichen Ausgang, brachte jedoch einen gefährlichen Zwischenfall ans Licht.
Inhaltsverzeichnis:
- Laserpointer und Messer in der Hand eines 37-Jährigen in Hörde
- Festnahme des Tatverdächtigen noch am Tatort
- Immer wieder Vorfälle mit Laserpointern in Dortmund
- Kind wohlbehalten zurückgekehrt
Laserpointer und Messer in der Hand eines 37-Jährigen in Hörde
Ein Mann aus dem Dortmunder Stadtteil Hörde blendete während des Einsatzes den Piloten eines Polizeihubschraubers mit einem Laserpointer. Der Vorfall ereignete sich gegen 21.45 Uhr auf der Niederhofener Straße. Der Täter stand auf dem Balkon eines Mehrfamilienhauses. Der Pilot musste die Suche kurzzeitig unterbrechen, da die Sicht massiv eingeschränkt war.
Die Hubschrauberbesatzung ortete den Mann mithilfe einer Spezialkamera. Dabei erkannten die Beamten nicht nur die Lichtquelle, sondern auch ein Messer in der Hand des Verdächtigen. Diese Beobachtung erhöhte die Gefahrenlage zusätzlich. Wenige Minuten später war ein Streifenteam der Polizei vor Ort.
Festnahme des Tatverdächtigen noch am Tatort
Die Polizei stellte den 37-jährigen Mann mit gezogenen Dienstwaffen. Die Beamten forderten ihn auf, die Tür zu öffnen und sich auf den Boden zu legen. Der Mann wurde direkt vor seiner Wohnungstür festgenommen und gefesselt. Der Laserpointer wurde beschlagnahmt.
Im Anschluss wurde eine sogenannte Gefährderansprache durchgeführt. Dabei erklärten die Polizisten dem Mann die rechtlichen Folgen seines Handelns. Gegen ihn wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Die Beamten dokumentierten die Situation lückenlos.
Immer wieder Vorfälle mit Laserpointern in Dortmund
Solche Angriffe auf Luftfahrzeuge sind kein Einzelfall. Bereits im Juli 2023 wurde ein ähnlicher Fall in Dortmund registriert. Ein 42-Jähriger blendete damals einen Polizeihubschrauber, der beim Achtelfinalspiel der Europameisterschaft über dem BVB-Stadion eingesetzt war. Auch er wohnte in Hörde.
Die Polizei warnt seit Jahren vor den Risiken durch Laserpointer. Sie können Piloten während kritischer Flugphasen massiv gefährden. Die Strahlen erreichen mehrere Kilometer Entfernung und können die Sicht vollständig blockieren. In diesem Fall kam es glücklicherweise zu keinem Absturz oder Unfall.
Kind wohlbehalten zurückgekehrt
Der vermisste Junge konnte gegen 22.15 Uhr unversehrt aufgefunden werden. Er kehrte selbstständig nach Hause zurück. Die Suche, an der auch ein Mantrailer-Hund und die Bereitschaftspolizei beteiligt waren, wurde nach über zwei Stunden beendet.
Quelle: WAZ