Dortmund verschärft den Tierschutz: Ab sofort dürfen automatische Mähroboter nachts nicht mehr betrieben werden. Ziel ist es, das massenhafte Verstümmeln von Igeln zu stoppen. Nach Herne ist Dortmund die zweite Großstadt im Ruhrgebiet mit einem solchen Verbot. Der Beschluss wurde am 3. Juli ohne Gegenstimme im Stadtrat verabschiedet.
Inhaltsverzeichnis:
- Entscheidung des Rates
- Schwere Verletzungen durch rotierende Messer
- Verbot gilt ab Sonnenuntergang
- Kontrolle und mögliche Bußgelder
Entscheidung des Rates
Die Entscheidung des Rates basiert auf alarmierenden Berichten über verletzte Igel durch Mähroboter. Michael Badura, Oberbürgermeisterkandidat, schilderte den Ratsmitgliedern eindrücklich das Leid der Tiere. Igel seien nachtaktiv und rollen sich bei Gefahr zusammen – ein Reflex, der gegen Raubtiere helfe, jedoch gegen Mähroboter völlig wirkungslos sei. Die Folge: tiefe Schnittwunden, abgetrennte Gliedmaßen und langsame, qualvolle Tode.
Badura untermauerte seine Ausführungen mit Fotos verstümmelter Tiere, was großen Eindruck machte. Der Antrag, eingebracht von der Fraktion Linke+, wurde einstimmig angenommen – nur die AfD-Fraktion enthielt sich der Stimme. Ziel sei es, das unbewusste Leid durch klare Regeln zu verhindern.

Schwere Verletzungen durch rotierende Messer
Die Entscheidung des Rates basiert auf alarmierenden Berichten über verletzte Igel durch Mähroboter. Michael Badura, Oberbürgermeisterkandidat, schilderte den Ratsmitgliedern eindrücklich das Leid der Tiere. Igel seien nachtaktiv und rollen sich bei Gefahr zusammen – ein Reflex, der gegen Raubtiere helfe, jedoch gegen Mähroboter völlig wirkungslos sei. Die Folge: tiefe Schnittwunden, abgetrennte Gliedmaßen und langsame, qualvolle Tode.
Verbot gilt ab Sonnenuntergang
Das Verbot tritt sofort in Kraft und gilt täglich von 30 Minuten vor Sonnenuntergang bis 30 Minuten nach Sonnenaufgang. Gartenbesitzer müssen ihre Geräte entsprechend programmieren. Eine Ausnahme ist möglich, wenn nachgewiesen wird, dass keine Gefahr für kleine Wirbeltiere besteht – etwa bei Dachgärten oder eingezäunten Hochrasenflächen.
Jede Verzögerung gefährde laut Antrag weitere Tiere – besonders im Sommer, wenn Jungtiere unterwegs sind. Deshalb war der Antrag auf sofortige Umsetzung zentral für die Initiatoren. Die Verwaltung wird zudem individuelle Befreiungen prüfen.
Kontrolle und mögliche Bußgelder
Wie das Verbot kontrolliert wird, ist noch unklar. Eine genaue Regelung zur Überwachung steht aus. Ein Verstoß kann laut Vorlage jedoch bis zu 50.000 Euro kosten – ähnlich wie in Köln. Auch andere Städte wie Leipzig, Göttingen, Mainz, Erfurt, Lübeck und Magdeburg haben vergleichbare Regelungen.
Die neue Verordnung ist ein bedeutender Schritt für den Tierschutz im urbanen Raum. Dortmund setzt damit ein starkes Zeichen gegen vermeidbares Tierleid durch technische Geräte. Die Umsetzung wird nun von Bürgern, Verwaltung und Politik gemeinsam begleitet.
Quelle: WAZ, WDR